Bettwanzen bekämpfen

Erkennen, reinigen, vorbeugen – So hat das Ungeziefer kein Chance

Lange galten Bettwanzen als nahezu ausgerottet. Doch zu früh gefreut: Die kleinen Blutsauger breiten sich hierzulande wieder aus. Darauf weist auch das Umweltbundesamt in einem aktuellen Dossier hin. Als Hauptursachen gelten Tourismus und globale Handelsströme. Dazu kommen zunehmende Resistenzen der Tiere gegen chemische Insektizide. Stiche auf der eigenen Haut können ein Hinweis für ihre Präsenz im Wohnbereich sein. Zu sehen bekommt man sie nur schwer. Meist verstecken sich Bettwanzen und sind häufig im Bett und anderen Möbelstücken, hinter Bilderrahmen, Lichtschaltern, Tapeten oder Fußleisten zu finden, wo sie Kotspuren in Form von schwarzen Punkten hinterlassen.

Typische Merkmale des Blutsaugers Cimex lectularius

Die Bettwanze (lateinisch: Cimex lectularius) ist ein blutsaugendes Insekt, das ganzjährig auftritt. Hauptwirte sind Menschen, aber auch Vögel und Säugetiere. Die Parasiten sind äußerst widerstandsfähig, haben eine Lebenserwartung von etwa sechs Monaten und werden zwischen 4 und 8,5 Millimeter groß. Sie werden generell als eklig empfunden und hinterlassen Stiche, übertragen aber laut aktueller medizinischer Beobachtungen keinerlei Krankheitserreger. Problematisch ist jedoch, dass der Stich der Bettwanze oftmals gar nicht wahrgenommen wird. Die Hautreaktionen können dazu von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Betroffene zeigen gar keine Reaktionen, bei anderen bilden sich juckende Pusteln oder Blasen. Stiche, insbesondere in Jahreszeiten ohne Stechmückenaktivität, können ein Hinweis sein, ebenso wie herumlaufende Bettwanzen. Meist verstecken sich Bettwanzen jedoch und sind häufig im Bett und anderen Möbelstücken, in und hinter Bilderrahmen, hinter Lichtschaltern, Tapeten, Fußleisten etc. zu finden, wo sie Kotspuren in Form von schwarzen Punkten hinterlassen.

Wie es zum Schädlingsbefall in Schlafzimmer & Co kommt

Bettwanzen gehören zur Familie der Plattwanzen. Den Befall bezeichnet man medizinisch als Cimicosis. Dieser ist entgegen einer weitverbreiteten Meinung keine Folge mangelnder Hygiene in den eigenen vier Wänden. Mangelnde häusliche Sauberkeit begünstigt ihr Auftreten, ist aber keine Voraussetzung für ihre Vermehrung. Auch der Klimawandel hat laut verschiedener Experten keinen Einfluss auf ihre Verbreitung, da sie fast ausschließlich in bewohnten Innenräumen auftreten. Das Ungeziefer wird meistens eingeschleppt. Es verbreitet sich vor allem beim Transport befallener Gegenstände – das können Reisekoffer und -taschen, aber auch gebrauchte Möbel oder andere Waren sein. So können sie völlig unabhängig von hygienischen Bedingungen vorkommen.

Beim Kampf gegen Bettwanzen auf professionelle Hilfe setzen

Zur Bekämpfung von Bettwanzen werden vor allem Kontaktinsektizide mit Langzeiteffekt, so genannter Residualwirkung eingesetzt. Die Insektizide enthalten meist Wirkstoffe aus der Gruppe der Pyrethoide, Carbamate und Pyrrole. Die unterschiedlichen Wirkstoffe werden auf Grund des Auftretens von Resistenzen auch kombiniert. Die konkrete Anwendung erfordert jedoch einiges an Erfahrung und Sachkenntnis und sollte daher nur von professionellen Schädlingsbekämpfern durchgeführt werden. Der verbreitete Einsatz insbesondere der Wirkstoffklasse der Pyrethroide hat dazu geführt, dass Bettwanzen Resistenzen gegen diese Wirkstoffe entwickelt haben. Aktuell scheint dies aber laut Bundesumweltamt in Deutschland nicht die Ausmaße wie u.a. den USA und Australien zu haben.

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